Geschichte

Historischer Abriss:

Die Tradition der Freiberger Bergmusik reicht bis ins 18. Jahrhundert zurück: In den Annalen des Oberbergamtes Freiberg wird 1718 eine Instrumentalgruppe genannt, bei der zum ersten Male die Bezeichnung „Hautboist“ auftaucht. 1784 schlossen sich Bergsänger und Musikanten zu einem „Berghoboistencorps“ zusammen. Dieses Vokal- und Instrumentalensemble bestand aus 12 Bergleuten und 2 Diskant-Knaben. Im Jahre 1829 wurde auf Anregung des Oberberghauptmanns von Herder ein Bergmusikverein gegründet. Er hatte das Ziel, durch die finanziellen Beiträge seiner Mitglieder die Musiker zu unterstützen. Die begabten Musiker erhielten Instrumentalunterricht und wurden von der Bergwerksarbeit freigestellt. Das damals schon als Bergmusikkorps bezeichnete Orchester wurde unter die Leitung des Freiberger Stadtkantors und Musikdirektors August Ferdinand Anacker gestellt. Unter dessen Führung erlangte es eine beachtliche musikalische Leistungsfähigkeit, sodass dem Bergmusikkorps auch die Ausgestaltung der städtischen Festlichkeiten übertragen wurde. Herder veranlasste 1825 auch die Anschaffung von Russischen Hörnern. Bereits 1844 wurde das Bergmusikkorps als staatlich finanziertes Orchester wieder aufgelöst und danach privat weiter­geführt. Bis zu seiner endgültigen Auflösung im Jahre 1935 prägte es das kulturelle Leben Freibergs und seiner Umgebung.

Das heutige Orchester:

Das heutige Bergmusikkorps kann auf eine Geschichte zurückblicken, die bis ins Jahr 1946 zurückreicht. Damals gründete sich das Blasorchester der VEB Bleierzgruben, welches später als Betriebsorchester des Bergbau- und Hüttenkombinates „Albert Funk“ in Freiberg agierte. Mit der Auflösung des Kombinates wurde nach 1990 der heutige Verein gegründet, der in der über 300-jährigen Tradition der Freiberger Bergmusik steht.

Historische Ereignisse:

1946 Orchestergründung unter der musikalischen Leitung von Otto Archner.

 

1980 Horst Sellack übernimmt die musikalische Leitung des Orchesters.

 

1986 Zum 800-jährigen Stadtjubiläum marschiert erstmals die Freiberger Berg- und Hüttenparade nach historischem Vorbild. Die Musiker des Orchesters erhalten aus diesem Anlass die Uniformen, in denen sie noch heute auftreten.

 

1991 Der Verein gründet sich am 16. Februar, Vorsitzender wird Jens Göhler.

 

1994/1995 Das Russich-Horn-Ensemble gründet sich und die entsprechenden Instrumente nach historischen Vorbild werden beschafft.

 

1997 Helmut Göhler übernimmt die musikalische Leitung des Orchesters.

 

1997/1998 Der Verein produziert gemeinsam mit den Freiberger Bergsängern seine erste CD „Glück auf aus Sachsens Berghauptstadt“.

 

2004 Erstmalige Aufführung des neu konzipierten „Freiberger Bergmännischen Zapfenstreiches“.

 

2006 Im Rahmen des Orchesterjubiläums gestaltet der Verein sein Jubiläumskonzert und begründet damit die Tradition eigener Konzerte in der Freiberger Nikolaikirche.

 

2007 Ines Laubenstein übernimmt den Vorsitz des Vereins.

 

2008/2009 Gründung der Nachwuchsinitiative und des Nachwuchsensembles

 

2010 Jens Göhler übernimmt die musikalische Leitung des Orchesters.

 

2013 Dr. Roland Achtziger wird Vereinsvorsitzender

 

2014 Produktion der CD „Unsere Lieblingsstücke“

 

2019 Richard Thum übernimmt den Vereinsvorsitz

 

2019 Der Verein wird mit dem Freiberger Jugendpreis ausgezeichnet.

 

2020 Festkonzert zum Welterbetag mit den Bläsern der Mittelsächsischen Philharmonie.

 

2023 Der Verein veröffentlicht in Kooperation mit den Freiberger Bergsängern seine erste Weihnachts-CD unter dem Titel „Frohe Weihnachten aus der Silberstadt“.
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